Trajal Harrell

Der amerikanische Choreograf Trajal Harrell wurde durch seine Werkreihe Twenty Looks or Paris is Burning at the Judson Church weltweit bekannt und ist heute regelmässiger Gast der wichtigsten internationalen Schauplätze für Tanz und Bildende Kunst. Der besondere Stil von Trajal Harrells Arbeiten entsteht nicht nur aus der ungewöhnlichen Kombination scheinbar weit voneinander entfernter Tanzsprachen wie Voguing, Postmoderner Tanz und Butoh, sondern auch und vor allem aus der Zerbrechlichkeit und dem Humor, die alle seine Arbeiten durchziehen. Ästhetisch sind seine Stücke immer Huldigungen der Menschen, die auf der Bühne stehen. Er kleidet sie in ausgewählte Stoffe und zieht wichtige Impulse aus den Entwicklungen der Haute Couture (die er zum Teil auch direkt auf die Bühne bringt). Sein spezifischer Bewegungsstil macht die Darsteller*innen zu aussergewöhnlichen und autonomen Wesen. Harrell steht in den meisten seiner Stücke selbst auf der Bühne. In den letzten Jahren wurden seine Arbeiten nicht nur vermehrt von der Welt der Bildenden Kunst rezipiert, sondern er hat auch immer wieder starke theatrale Setzungen vollzogen, indem er sich zum Beispiel mit der Antigone von Sophokles beschäftigte, mit Juliet & Romeo eine freie Adaption von Shakespeares Stück entwickelt hat oder mit Maggie The Cat Tennessee Williams' Katze auf dem heissen Blechdach neu und für den Tanz und für unsere Zeit gedacht hat. Seit 2019 ist Trajal Harrell Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich und leitet eine Tanzkompanie, das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble. Mit diesem hat er in Zürich The Köln Concert, Monkey off My Back or the Cat’s Meow und Deathbed, Das Haus von Bernarda Alba und The Romeo inszeniert.

* in Douglas, Georgia (US)

WICHTIGE ARBEITEN: Porca Miseria (Maggie The Cat, The Deathbed of Katherine Dunham (März 2022, O Medea), Hoochie Koochie, Twenty Looks or Paris is Burning at the Judson Church (XS-XL), Antigone (XS-XL), Tickle the Sleeping Giant

WICHTIGE EINLADUNGEN: MoMa New York, Festival d’Avignon, Holland Festival, Manchester International Festival, Festival d’Automne, American Realness Festival, Berliner Festspiele, Barbican Arts Centre London

AUSZEICHNUNGEN: «Dance of the Year 2018» (Magazin tanz) u.a.

PRODUZIERT AM SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH:
The Köln Concert, Deathbed (ab März 2022 in Kooperation mit der Kunsthalle Zürich),
Monkey off My Back or the Cat’s Meow, Das Haus von Bernarda Alba, The Romeo

 

IM REPERTOIRE DES SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH


2019/20: In the Mood for Frankie, Juliet & Romeo

2020/21: The Köln Concert,The Return of La Argentina,The Conspiracy of Performance

2021/22: Monkey off My Back or the Cat’s Meow, Deathbed

2022/23: Das Haus von Bernarda Alba, The Romeo

2023/24: Tambourines