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Der Ring des Nibelungen

Von Necati Öziri
Inszenierung: Christopher Rüping
 

Richard Wagners Ring des Nibelungen ist ein Monster, voll von überirdischer Musik und tiefem Hass, voll von inbrünstigen Liebesstürmen und hartem Rassismus, voll von tiefer Naturverehrung und darwinistischer Blut-Ideologie. Sollte man ihn heute überhaupt noch aufführen? Nein, nicht unbedingt. Indes, selbst wenn der Ring in den Tiefen der Archive verschwände und nie wieder aufgeführt würde, könnte man den Einfluss dieses grössenwahnsinnigen Werkes schwerlich rückgängig machen.
Was jedoch möglich ist: es zu korrigieren!

Der Autor Necati Öziri hat eine solche «Korrektur» des Rings geschrieben, in dem die Geschichten erzählt werden, die Wagner verschweigt; die Musiker Black Cracker und Jonas Holle haben ein Orchester unabhängiger Musiker*innen versammelt, um Wagners One-Man-Show ein vielstimmiges Werk entgegenzusetzen; und der Regisseur Christopher Rüping wendet sich endlich der Oper zu! Hojotoho!

Die Musik der Inszenierung, produziert von den Künstler*innen Born In Flamez, Gil Schneider, Isa GT, Ixa, Legion Seven, Leo Luchini, P.A. Hülsenbeck und Simonne Jones, die sich als The Ring Orchestra zusammengetan haben, wurde am 25. Februar 2022 digital und am 1. April auf Vinyl veröffentlicht. Mehr Informationen zum Projekt und die Möglichkeit, die Musik zu hören und zu kaufen finden sich unter folgendem Link: The Ring Orchestra LP

 

Pressestimmen

«Rüping is particularly adept at creating a relaxed and even playful environment for the piece to develop organically and at an unhurried pace. The down-to-earth performances and the pulsating music help make this a loose-limbed production that quickly settles into a comfortable groove. In the best possible way, the production cuts the myth down to size.»
A.J. Goldmann, The New York Times, 03.03.2022

«Öziri schreibt sich mit Intelligenz, Witz und grosser Vielfalt um Wagner herum in ein Heute her.»
Valeria Heintges, Nachtkritik.de, 29.1.2022

«Die Schauspieler*innen sind in der Regie von Christopher Rüping Extraklasse. Immer auf Messers Schneide, zwischen direkter Ansprache des Publikums und einer Rolle spielend.»
Andreas Kläui Radio SRF 2 Kultur, 31.1.2022

«Maja Beckmann präsentiert mit ihrer Fricka die Wandlung von euphorischer Jugend zu enttäuschter Reife und emanzipiertem Individuum so berührend dicht, dass jeder Zweifel an der Daseins­berechtigung von Theater mit einem Handstreich hinweggefegt wird. Absolut sehenswert!»
Max Glauner, Republik, 1.2.2022

«Schauspielerische Suggestivkraft und Dynamik halten sich ohnehin auf hohem Niveau während dieses knapp vierstündigen Theaterabends.»
Ueli Bernays, NZZ, 31.1.2022

«Selten wurde Menschlichkeit so direkt in den Zuschauerraum getragen.»
Julia Stephan, CH Media, 29.1.2022

 

«Die Umsetzung ist alles andere als schulmeisterlich. Der Text von Necati Öziri ist oft sehr lustig. Sehr genau beobachtet. Mit einem satirischen Witz direkt aus dem Alltag gegriffen.»
Andreas Kläui Radio SRF 2 Kultur, 31.1.2022

«Das ist eigentlich eine Opernstruktur: Jeder hat seine Arie. Und gleichwohl gelingt es Christopher Rüping und dem Ensemble in Zürich, dass das nicht auseinanderfällt. Sondern eine gemeinsame Performance bleibt. Und das ist dann auch die klare Botschaft zum Schluss: Denken im Kollektiv; Solidarität; Inklusion.»
Andreas Kläui Radio SRF 2 Kultur, 31.1.2022

«Ein furioses Zusammenspiel aus sechs Monologen, anderen Perspektiven, Einsamkeit und Ensemble-Gemeinschaft, Selbstbehauptung und neuen Klängen aus Mischpult.»
Valeria Heintges, Nachtkritik.de, 29.1.2022

«Die vierstündige Aufführung ist eine produktive Zumutung. Weil Öziris überbordender Text bisweilen nervt, er andererseits - und das ist wirklich begabt - die heutigen psychologischen Tiefenschichten sieht, welche die Wagner-Figuren haben könnten.»
Christian Gampert, Deutschlandfunk, 29.1.2022

mehr weniger
Inszenierung
Christopher Rüping
Text
Necati Öziri
Bühne
Jonathan Mertz
Kostümbild
Lene Schwind
Mitarbeit Kostümbild
Ulf Brauner
Musik
Black Cracker, Jonas Holle, Born In Flamez, Gil Schneider, Isa GT, Ixa Psyborg, Legion Seven, Leo Luchini, Philipp Hülsenbeck, Simonne Jones
Licht
Gerhard Patzelt
Video
Emma Lou Herrmann
Dramaturgie
Katinka Deecke
Alle Beteiligten anzeigen
Audience Development
Silvan Gisler
Touring & International Relations
Sonja Hildebrandt
Produktionsassistenz
Leila Vidal-Sephiha / Josephine Scheibe
Bühnenbildassistenz
Karl Dietrich
Kostümbildassistenz
Miriam Schliehe / Naïma Alissa Trabelsi
Hospitanz Produktion
Rosa-Lin Meessen
Hospitanz Bühnenbild
Samira Agoropoulos
Hospitanz Kostümbild
Valeria Ballek
Inspizienz
Dayen Tuskan
Soufflage
Katja Weppler
Übersetzung Text
Anna Galt
Übersetzung Proben
Alain Angehrn / Lux Züst
Übersetzung Übertitel
Sinikka Weber
Übertitel Einrichtung
PANTHEA
Weniger Beteiligte anzeigen

Unterstützt vom Förder Circle des Schauspielhauses

  • ca. 3 Stunden 30min, inkl. eine Pause
  • Uraufführung: 28. Januar 2022, Pfauen
  • 🛈 Einführung 30min vor der Vorstellung am 12.4.
    Zusätzlich sind alle Audio-Einführungen online auf unserem Soundcloud Account zu finden.
Einführung zur Inszenierung von Dramaturgin Katinka Deecke
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Bildergalerie & Videos

Bits on Pieces
Weitere Texte und Kontexte zu unseren Inszenierungen im Schauspielhaus Journal.
The Ring Orchestra:
Acht Statements

Als Black Cracker gefragt wurde, ob er zusammen mit Jonas Holle die Verantwortung für die Musik im neuen Ring des Nibelungen übernehmen wolle, hat er schnell gesagt, dass er diese Aufgabe auf mehr als nur seine eigenen Schultern verteilen wolle. Acht Musiker*innen sind seinem Aufruf gefolgt und in den Prozess eingestiegen: The Ring Orchestra. Die acht Orchester-Musiker*innen haben jeweils ein Statement zu dem Projekt und ihrer Arbeit daran verfasst, die nun hier nachzulesen und -hören sind. 

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Aber es bleibt keine Zeile Wagner übrig

Die Autorin Seraina Kobler hat sich Der Ring des Nibelungen in der Inszenierung von Christopher Rüping angesehen und für das Schauspielhaus Journal darüber geschrieben. Entstanden ist ein Text, der unter anderem, bevor er fragend endet, über Erinnerungen an die Heimatstadt und den Zusammenhang von Wagner und dem Club sinniert. 

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