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Gier - Schauspielhaus Zürich

Gier

Foto: Orpheas Emirzas

Von Sarah Kane
Deutsch von Marius von Mayenburg
Inszenierung: Christopher Rüping

* Theater Heute: Schauspielerin des Jahres 2023 Wiebke Mollenhauer *

Kennen Sie das, wenn Sie sich so sehr nach jemandem sehnen, dass die Sehnsucht nicht einmal aufhört, wenn die Person direkt vor Ihnen steht und Sie sie berühren, umarmen, küssen, greifen können? Kennen Sie das, wenn die Nähe nicht nah genug sein kann und das Gegenüber immer zu weit weg ist, egal wie dicht Sie dran sind?

Lange bevor der Begriff «toxisch» zur Beschreibung von Beziehungen benutzt wurde, hat die britische Dramatikerin Sarah Kane einen Text über genau solche Beziehungs- und Gewaltverhältnisse geschrieben. Das zärtliche, verzweifelte Langgedicht für vier Stimmen scheint uns zu fragen: Ist Intimität immer eine Zumutung? Wie entkommen wir der Gewalt romantischer Liebe? Und können wir die gierigen Stimmen im Kopf zum Schweigen bringen, zumindest für einen kurzen Moment?

Gier wurde Ende der 1990er Jahre geschrieben. 25 Jahre später inszeniert Christopher Rüping diesen grossen, einsamen Text auf der Pfauenbühne.

 

Pressezitate

«Christopher Rüping verdichtet Sarah Kanes Drama Gier im Gesicht von Schauspielerin Wiebke Mollenhauer. Eine Meisterleistung. (...) So ergreifend ist Theater selten.» NZZ am Sonntag, 12.03.2023

«Christopher Rüpings Umsetzung von Sarah Kanes Gier gehört zum Faszinierendsten, was man seit Langem im Theater sah.» Süddeutsche Zeitung, 07.03.2023

«Es ist insgesamt einer der schönsten Theater­abende seit langem, was an der Inszenierung Christopher Rüpings liegt und an den Darstellern auf der Bühne, die diesem Text geben, was sie können, damit es keine leeren Buchstaben mehr sind, damit seine Wirkung auf uns zurückfällt und, man kann es nicht anders sagen, in uns ankommt. (...) Dieser Abend geht ans Innerste.» Republik, 07.03.2023

 

«Nach Das neue Leben gelingt Christopher Rüping mit Sarah Kanes Gier erneut ganz grosses Theater. (...) Eine solche Intensität, wie sie nur wenige Regisseure erzeugen können, erfordert nichts anderes als pure Hingabe.» Der Freitag, 08.03.2023

«Schmerzhaft und wunderschön. (...) Der Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich und gefeierte Regiestar Christopher Rüping erschafft einen Theaterabend, der wie die menschliche Nähe selbst ist.» SWR 2, 06.03.2023

«Rüping versucht das Zeitlose am Stück sichtbar zu machen. Debatten rund um psychische Gesundheit oder Geschlechterrollen. Die Suche nach Unmittelbarkeit, das Bedürfnis gesehen zu werden. Wie er diese Themen behandelt, das ist berührend und aufwühlend zugleich. (...) Rüping gelingt es, Intimität, Zerbrechlichkeit und Komik aus Gier herauszuschälen, ohne das der Text an Wuchtigkeit oder Ambivalenz verliert.» SRF2 Kultur, 06.03.2023

«In grossartigen anekdotischen Momenten veranschaulicht Rüping immer wieder, wie sich Menschen ver(b)rennen, wenn sie sich einander annähern wollen, im Schär-Stei-Papier-Spiel ebenso wie beim buchstäblich nackten, leidenschaftlichen Liebesschwur.» Tages-Anzeiger, 05.03.2023

«Ein beeindruckender Dialog aus Mimik und Worten.» Nachtkritik, 05.03.2023

«Wiebke Mollenhauer begleitet mit ihrem Gesichtsausdruck den Text. (…) Mal kommentiert sie, mal demonstriert sie, zuweilen widersprechen die von ihr gezeigten Gefühle auch der Sprache. Sie macht das unfassbar grossartig. Das Gesicht ist durchlässig, offen für jede Regung, eine riesige Projektionsfläche. Es zeigt Verwunderung, Trauer, Wut, Ärger, Erheiterung, Schmerz, Angst. Man kann die Augen nicht abwenden von dieser Schauspielkunst der Extraklasse.» Nachtkritik, 05.03.2023

«Dieses Gesicht auf dem Screen übt eine unheimliche Faszination aus. Wiebke Mollenhauer spielt fantastisch. Wie unter einem Brennglas können wir ihre Gefühle beobachten. (...) Diesen Trip muss man selbst erleben. Wenn man bereit ist dafür. Der Abend ist nicht ohne. Schliesslich gilt Sarah Kane auch als Vertreterin des In-yer-face theatre.» SRF 2 Kultur, 06.03.2023

«Dem Abend gelingt es einzigartig, so über Formen von Nähe nachzudenken. Es gibt ebenso brutale wie traumhaft zärtliche Momente.» SWR 2, 06.03.2023

«Gier wird in Zürich zu einem poetischen Konzert, einer sagenhaften Performance intensiver Schauspieler*innen, die mit dem Versuch sich in der Liebe zu artikulieren, scheitern. Es ist schmerzhaft und wunderschön, dem beizuwohnen. (...) Ein Abend, der keine Angst hat, in die Abgründe zu blicken und der trotzdem Leichtigkeit und Humor besitzt.» SWR 2, 06.03.2023

«In Zürich inszeniert Christopher Rüping Gier von Sarah Kane als phänomenales Endzeitdrama und bezaubert damit das Publikum.» FAZ, 08.03.2023

 

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Inszenierung
Christopher Rüping
Bühnenbild
Jonathan Mertz
Kostümbild
Lene Schwind
Musik
Christoph Hart
Streichtrio
Jonathan Heck / Coen Strouken / Polina Niederhauser
Video
Emma Lou Herrmann
Live-Video
Wilf Speller
Licht
Gerhard Patzelt
Dramaturgie
Moritz Frischkorn
Alle Beteiligten anzeigen
Audience Development
Mathis Neuhaus
Touring & International Relations
Sonja Hildebrandt
Künstlerische Vermittlung T&S
Manuela Runge
Produktionsassistenz
Mahlia Theismann
Bühnenbildassistenz
Johanna Bajohr
Kostümbildassistenz
Dorothea Knorr
Hospitanz Produktion
Anouk Eugster
Hospitanz Bühnenbild
Meret Prangulaishvili
Hospitanz Kostümbild
Ella Zaretzkie
Inspizienz
Dayen Tuskan
Soufflage
Katja Weppler
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  • 105 Min
  • Premiere: 4. März 2023, Pfauen
  • Pfauen
  • Empfohlen ab 18 Jahren
  • Englische Übertitel
  • 🛈 Einführung 30 Min vor der Aufführung am 15.4.

    Triggerwarnung: Diese Inszenierung enthält Schilderungen und Darstellungen sexualisierter Gewalt, auch gegenüber Kindern, und verhandelt die Themen Depression und Suizid.
Einführung: Moritz Frischkorn, Dramaturgie
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Daten
Do 09.05. 20:00 Pfauen
  • Noch 2 Mal
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Bits on Pieces
Weitere Texte und Kontexte zu unseren Inszenierungen im Schauspielhaus Journal.
Schweizer Liebesordnungen

Die romantische Liebe ist eines der zentralen Themen, mit denen sich das Stück Gier, das im Moment in einer Inszenierung von Christopher Rüping am Schauspielhaus Zürich zu sehen ist, beschäftigt. Als Teil der Recherche zu dieser Arbeit hat sich das Team gefragt, wie eigentlich Schweizer*innen ihre Liebesbeziehungen gestalten. Die Produktion hat die am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG) der Universität Bern tätige Historikerin und Geschlechterforscherin Dr. Fabienne Amlinger gebeten, die jüngste Datenerhebungen zu Paarbeziehungen des Bundesamts für Statistik für uns einzuordnen. Sie tut dies in folgendem Text.   

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«Sie ist ein Monument»

Die britische Dramatikerin Sarah Kane hat Gier Ende der 1990er Jahre geschrieben. 25 Jahre später inszeniert Christopher Rüping diesen grossen, einsamen Text auf der Pfauenbühne. Die Schauspielerinnen Sasha Melroch und Wiebke Mollenhauer, Musiker Christoph Hart und Christopher Rüping haben mit Moritz Frischkorn, dem Dramaturgen der Inszenierung, ein Gespräch für das Programmheft geführt. Auszüge aus diesem Gespräch, in dem es unter anderem um die anhaltende Relevanz von Sarah Kane, die Härte des Textes und Provokation, bzw. deren Verweigerung, als Stilmittel geht, veröffentlichen wir im Vorfeld der Premiere hier im Schauspielhaus Journal.

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