von Beat Sterchi
Bühnenfassung von Mike Müller
REGIE: Rafael Sanchez
PFAUEN
URAUFFÜHRUNG: 18.09.2025
ca. 3 Stunden (inkl. Pause)
1. Teil: 1 Stunde 20 Minuten
2. Teil: 1 Stunde 5 Minuten
«Wyt u breit uf am Länge Berg die brävschti Chue, aber dr Ranze het sie weiss Gott bis hingenuse voll Stieregringe!»
Blösch, die prächtige Leitkuh auf dem Knuchelhof und ganzer Stolz des kleinen Familienbetriebs, bereitet dem Bauern Kopfzerbrechen. Sehnsüchtig erwartet er weiblichen Nachwuchs, den er langfristig für die Milchwirtschaft einsetzen kann. Doch Blösch wirft Jahr um Jahr nur Munikälber.
Längst verändert der technische Wandel die Landwirtschaft und ihre Produktionsprozesse radikal. Während die Nachbarhöfe mit der Zeit gehen, hält Knuchel fest an Tradition und Handwerk. Statt einer Melkmaschine holt er einen Spanier. Unter den misstrauischen Augen der Dorfbewohner*innen, der fremden Sprache kaum mächtig, kommt nun also Ambrosio auf den Hof. Beflissen fügt er sich ein in eine düster-heimelige Welt, in der ihm die Tiere bald näher als die Menschen sind und vor allem eine mächtig Eindruck schindet: Blösch. Mit der Postkartenidylle ist es bald vorbei. Sieben Jahre später begegnen sich Ambrosio und Blösch im Schlachthof wieder.
Ihren Weg beschreibt der Schweizer Autor Beat Sterchi mit kraftvoller, detailversessener Sprache und untrüglichem Blick für Alltägliches. Augenzwinkernd durchkreuzt er die Romantisierung des Landlebens, schonungslos bebildert er den Albtraum Schlachthof. Die literarische Brillanz und thematische Aktualität des 1983 erschienenen Romans faszinieren nach wie vor. Im bewährten wie beliebten Duo bearbeiten Rafael Sanchez und Mike Müller den Text auf Schweizerdeutsch für die Eröffnung des Pfauen und überführen die Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt in moderne Fragen gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Unterstützt von der D&K DubachKeller-Stiftung












«Ein starker Stoff zur Eröffnung, und ein starkes Ensemble»
«Ein Ensemble, das so virtuos Milchkühe spielt, als habe es noch nie etwas anderes gemacht.»
«Wunderschön. Welche Verve, wie viel Leben, herrlich! Immer dann, wenn man denkt, jetzt drohe der Abgrund tiefen Bauerntheaters, kommt eine List, eine Nuance, etwas Wunderschönes.»
«Eine hochkarätigere Darstellung von Kühen hat es auf der Pfauenbühne wohl noch nie gegeben. [...] In deren wunderschön singende Kuh Blösch man sich sofort verliebt.»