
© Enrique Moreno Esquibe
Calixto Bieito, geboren in Miranda de Ebro (Burgos), lebt in Basel. Er studierte Literatur und Kunstgeschichte an der Universität von Barcelona, Regie an der Disputació und Performance an der Escuela de Arte Dramático in Tarragona. Sein künstlerisches Profil ist in seiner frühen Arbeit verwurzelt. Er leitete zehn Jahre lang das Teatre Romea in Barcelona, organisierte das Festival Internacional de las Artes de Castilla y León in Salamanca und gründete das Barcelona Internacional Teatre (bit), ein Forum für Künstler- und Theaterprojekte.
Shakespeares MACBETH in Salzburg und HAMLET in Edinburgh gehörten zu seinen frühen, bahnbrechenden Arbeiten, die ihn rasch als einen der profiliertesten Regisseure in ganz Europa bekannt machten. Eine frühe, für das Festival in Perelada inszenierte CARMEN setzte zugleich den Auftakt zu seiner musiktheatralischen Laufbahn, die mit Mozarts DON GIOVANNI in Hannover und DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL an der Komischen Oper Berlin erste Höhepunkte markierte. Calixto Bieito hat viele Werke des Opernkanons inszeniert, auch am Opernhaus Zürich, wo seine stilistische Bandbreite von Monteverdis POPPEA bis zu Zimmermanns DIE SOLDATEN reichte. Rudi Stephans DIE ERSTEN MENSCHEN in Amsterdam, Prokofjews KRIEG UND FRIEDEN in Genf und TRISTAN UND ISOLDE an der Wiener Staatsoper setzten weitere Höhepunkte.
Calixto Bieitos Arbeit als Schauspielregisseur konzentrierte sich auf einige deutschsprachige Theater, darunter Basel, Stuttgart, Mannheim und das Residenztheater München. Im Teatro Nacional von Buenos Aires inszenierte er zum Ende der vergangenen Spielzeit Shakespeares RICHARD III. Seit 2017 ist Calixto Bieito auch der Künstlerische Leiter des Teatro Arriaga in Bilbao. Er wurde 2009 von der Basler Kulturstiftung Pro Europa mit dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet, erhielt Preise in Irland, Grossbritannien, Deutschland und Italien. Hinzu kamen mehrere Auszeichnungen in Spanien, darunter 2021 die Ehrenmitgliedschaft der Academia de las Artes éscenicas de España.