Joana Tischkau

JOANA TISCHKAU, geboren 1983 in Göttingen, ist Choreografin, Künstlerin und Performerin. Sie tanzte immer schon, in Jugendzentren, Hip-Hop Clubs, Discos, in Stadien, auf Karnevalsbühnen, in semi-professionellen Kontexten und in der Tanzschule von nebenan. Ihren Bachelor in Tanz und Schauspiel absolvierte sie an der School for Performing Arts an der Coventry University in England.
Im Master Studiengang Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen entwickelte sie eine choreografische Praxis welche die Diskursfelder von Rassismus, Feminismus, Popularkultur und Schwarzer Deutscher Identität verschränkt und diese abseits von didaktischen Ansätzen aber in ihrer Komplexität angemessen und zugänglich verhandelt. Im Frühjahr Sommer 2020 wurde ihre Abschlussarbeit PLAYBLACK zur Tanzplattform Deutschland, dem Impulse Festival Showcase NRW sowie in die Kaserne Basel eingeladen. Ihre Folgearbeit BEING PINK AIN‘T EASY sucht explizit nach den Ambivalenzen welche zwischen den Abwehrmechanismen von weißer Fragilität und den Formen Kultureller Aneignung verwoben sind. Die Arbeit prämierte im Oktober 2019 an den Sophiensælen in Berlin und wurde ebenfalls zur Tanzplattform 2022 in Berlin eingeladen und tourte zuvor erfolgreich an die Münchner Kammerspiele, die Beursschouwburg Brüssel, das Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt und die Schwankhalle in Bremen. Mit Anta Helena Recke, Elisabeth Hampe und Frieder Blume verbindet sie eine kontinuierliche Zusammenarbeit, die Sie immer wieder in verschiedenen Konstellationen zusammenbringt. In 2019/20 war sie Performerin in Reckes Die Kränkungen der Menschheit welches 2020 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Im Winter 21/22 entwickelte sie mit Frieder Blume (Musik) und Anta Helena Recke (Dramaturgie) ihre erste eigene Stadtheaterproduktion KARNEVAL am Stadttheater Oberhausen welche im Februar 22 Premiere hat.

2021 erhielt sie die stipendienartige Förderung #Takecare, gefördert von Neustart Kultur, das hessische Atelierstipendium (hap) sowie das erstmalig von der hessischen Staatsministerin Angela Dorn verliehene Otilie-Röderstein-Stipendium des Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Hessen.