Christiane Jatahy

Christiane Jatahy ist Autorin und Regisseurin. Mit ihren Arbeiten bewegt sie sich auf der Grenze zwischen verschiedenen künstlerischen Bereichen: sie dreht Filme, konzipiert Installationen und erarbeitet Theaterstücke für die Bühne. Und auch inhaltlich bewegen sich ihre Arbeiten zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Wirklichkeit und Mythos. 2013 entwickelte sie die audiovisuelle und dokumentarische Installation Utopia.doc, in der sie Fragen über Heimat, Exil und Flucht nachgeht. 2011 inszeniert sie das Stück Julia und 2014 das Stück And what if they went to Moscow als Teil einer Trilogie über Erinnerung. Basierend auf Strindbergs Fräulein Julie und Tschechows Drei Schwestern mischt sie Kino- und Theatererlebnis, beide Arbeiten waren in Zürich beim Theaterspektakel unter der Leitung von Sandro Lunin zu sehen. 2017 ist sie mit der Installation Moving People beim Theater der Welt Festival in Hamburg zu Gast, ein Jahr später erarbeitet sie die Trilogie Unsere Odyssee, welche am Odéon Theater in Paris Premiere hatte und seit dem in Europa, Asien und den USA tourt. 2021 eröffnet sie das Festival d’Avignon mit Entre chien et loup, basierend auf Lars von Triers Dogville. Im gleichen Jahr ist Christiane Jatahy am Schauspielhaus zu Gast. Hier wird sie mit dem Zürcher Ensemble Before the Sky falls erarbeiten, eine Adaption von Shakespeares Macbeth, in dem die schottische Schauertragödie mit dem politischen Kampf des indigenen Amazonasvolkes der Yanomami in Jatahys Heimat Brasilien verbunden wird. Entre chien et loup und Before the Sky falls sind Teil einer Trilogie des Horrors, die mit der Arbeit After the silence in Rio de Janeiro fortgesetzt werden wird.

 

Foto: © Leo Aversa