Vernissage: 5. Juni, 18.30 Uhr | «MASKING» Musikalisch-performative Lesung «MASKING» mit Live-Painting: 13. Juni, 20 Uhr
Der Schweizer Benno Besson war einer der einflussreichsten Theaterregisseure Europas. Sein Werk begeisterte das Ostberliner Publikum, irritierte aber die Politik.
Die glanzvolle Ära des Zürcher Schauspielhauses im Zweiten Weltkrieg hat eine Nachgeschichte. Sie führt nach Ostberlin, wohin die Theaterleute mit Bertolt Brecht nach Kriegsende von Zürich aus aufbrachen. Unter ihnen war der junge Schweizer Benno Besson, der sich als der talentierteste Brecht-Schüler entpuppte. Seine Regiearbeit begeisterte das Ostberliner Publikum, irritierte aber die Politik.
Die Ausstellung beleuchtet Bessons Rolle als Befreier für das DDR-Theater. Wo immer er wirkte, blühte ein lebendiges Theater mit spannenden Autoren wie Bertolt Brecht, Heiner Müller, Peter Hacks, Wolf Biermann, Christoph Hein. Von ihnen erzählt die Ausstellung ebenso wie von Max Frisch und Emine Sevgi Özdamar.
Die Ausstellung nimmt ihren Anfang in den Waadtländer Weinbergen mit Freilichttheater und Pferdekutsche. Danach führt sie nach Ostberlin mit Filmaufnahmen aus Bessons Zeit bei Brecht. In Form eines Thrillers geht sie dem Rätsel nach, warum Bessons Inszenierung des «Drachen» trotz unverhohlener Diktaturkritik in der DDR nicht verboten wurde. Anhand von Stasi-Akten zeigt sie, wie Besson an der Ostberliner Volksbühne mehr Freiräume für unbequeme Stimmen schuf.
Benno Besson (1922–2006) war einer der bedeutendsten Theaterregisseure, international herausragend, epochemachend. Sein Hauptwirken war in der DDR, die als «Bühnenrepublik» und Olymp der Theaterwelt galt. Unter geteiltem Himmel wirkte Besson als Brückenbauer.
13. Juni, 20 Uhr im Museum Strauhof:
«MASKING» – Musikalisch-performative Lesung mit Live-Painting
Anlässlich der Ausstellung findet eine musikalisch-performative Lesung statt u.a. mit Auszügen aus dem Tagebuch «Seltsame Sterne starren zur Erde» von Emine Sevgi Özdamar. Ein dynamisch-malerischer Dialog der Fondation Cornichon ergänzt die Lesung und bietet dem Publikum eine sinnlich assoziative Annährung an Schaffen und Nachhall von Benno Besson.
Lesung: Claudio Landolt; Sound: Andrea Clavadetscher, Michael «Koko» Eberli, Michael Gross, Eric Schumacher; Live-Painting: Mirjam Zimmermann, Sophie Stalder (Fondation Cornichon)
Eintrittspreise Museum Strauhof
regulär -- CHF 10
reduziert -- CHF 6
Unter 16 Jahren -- gratis
Öffnungszeiten
5.-29. Juni 2025
Di-Fr 12-18 Uhr
Do 12-22 Uhr
Sa-So 11-17 Uhr
Weitere Infos auf strauhof.ch