Frau Yamamoto ist noch da

Frau Yamamoto ist noch da

von Dea Loher
Regie: Jette Steckel

PFAUEN
Uraufführung: 12. September 2024
2h 50 min, inkl. Pause

«Es gibt keinen Frühling ohne dich.»

Die Dramatikerin Dea Loher zählt zu den wichtigsten Autor*innen der Gegenwart und ist international bekannt für ihren klugen Blick auf die fragilen Gesellschaftsgefüge unserer Zeit. Ihr neues Stück wird gleichzeitig in Tokyo und Zürich uraufgeführt und zeigt Menschen, wie wir sie alle kennen: Sie sitzen beim Angeln, im Restaurant, begegnen sich im Treppenhaus oder im Schwimmbad. Leicht und skurril entspinnen sich Geschichten, die auf unterschiedliche Art verwoben sind. Im Zentrum: Zwei Männer, die als Paar leben, deren Neffe Milan und als Schlüsselfigur die betagte Wohnungsnachbarin Frau Yamamoto. Angehörige einer Gesellschaft, die zugleich zugänglich und scheu ist, vergnügungssüchtig und angstvoll; Menschen, die bei aller Aktivität Intimität verlernt haben. Die Sehnsucht nach einem gelungenen Leben, nach Verbindung und Zärtlichkeit eint sie und so bleibt trotz existenzieller Themen wie Verlust, Tod und Zukunftssorgen der Blick auf den Anderen liebevoll.

Mit grossem Ensemble und eigens komponierter Musik von THE NOTWIST wird Regisseurin Jette Steckel die Zürcher Uraufführung inszenieren und sich damit erstmals dem Publikum in Zürich vorstellen.

Zum Interview mit Jette Steckel

Zum Portrait über Dea Loher

Trigger Warnung: Diese Inszenierung thematisiert sexualisierte Gewalt und enthält (implizite) Darstellungen von Waffen. Sensorische Warnung: teilweise laute Töne & grelles Licht.

Thomas Wodianka, Alicia Aumüller, Daniel Lommatzsch © Alex Bunge

Nikola Weisse, Mirco Kreibich © Alex Bunge

Ensemble © Alex Bunge

Daniel Lommatzsch, Charlotte Schwab © Alex Bunge

Mirco Kreibich, Sebastian Rudolph © Alex Bunge

Sebastian Rudolph © Alex Bunge

Mirco Kreibich, Nikola Weisse, Konstantin Schwarz © Alex Bunge

Alicia Aumüller, Judith Hofmann © Alex Bunge

Nikola Weisse (mitte) © Alex Bunge

Ensemble © Alex Bunge

Mirco Kreibich, Sebastian Rudolph © Alex Bunge

Nikola Weisse © Alex Bunge

Judith Hofmann © Alex Bunge

Alicia Aumüller, Judith Hofmann © Alex Bunge

Charlotte Schwab, Matthias Neukirch © Alex Bunge

Nikola Weisse, Mirco Kreibich © Alex Bunge

Nikola Weisse, Fritz Rudolph © Alex Bunge

Nikola Weisse (vorn), Ensemble © Alex Bunge

Thomas Wodianka, Alicia Aumüller (hinten) © Alex Bunge

Alicia Aumüller, Thomas Wodianka © Alex Bunge

Alicia Aumüller © Alex Bunge

Alicia Aumüller
Mit
Judith Hofmann
Mit
Mirco Kreibich
Mit
Daniel Lommatzsch
Mit
Matthias Neukirch
Mit
Sebastian Rudolph
Mit
Charlotte Schwab
Mit
Nikola Weisse
Mit
Thomas Wodianka
Mit
Fritz Rudolph
Kinder
Konstantin Schwarz
Kinder
Céleste Michaelis
Kinder
Carla Franken
Kinder
Sophia Franken
Kinder
Autorin
Bühnenbild
Kostümbild
Musik
Dramaturgie
Künstlerische Vermittlung T&S
Regieassistenz
Bühnenbildassistenz
Kostümbildassistenz
Regiehospitanz
Emilia Wendelin
Bühnenbildhospitanz
Nyima Sonam
Eva Guler
Kostümbildhospitanz
Victoria Jane Maraia
Helene Möller
Inspizienz
Michael Durrer
Soufflage
Rita von Horváth
Übertitel Koordination
Sinikka Weber
Übertitel Einrichtung
Raman Khalaf (Panthea)
Übertitel Übersetzung
David Tushingham
Übertitel Fahrer*innen
Holly Werner
Kevin Mutter
Aika Baumgartner
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Trailer © Richard Haufe-Ahmels

© Richard Haufe-Ahmels

«Dea Lohers Text schafft es, mit scheinbar einfachen Mitteln, große Räume zwischen den Figuren zu öffnen, ja aufzureißen teilweise. Regisseurin Jette Steckel hat das Ohr dafür – und ein Ensemble, welches überzeugend zwischen Realismus und surrealen Einsprengseln zu changieren versteht. (...)

"Seid ihr glücklich?" fasst vielleicht all die Fragen zusammen, die das Stück anschneidet und überraschend kombiniert. Antworten geben Text und Regie – zum Glück! – nicht. Glücklich wird man mit diesem Abend trotzdem.» nachtkritik.de (Tobias Gerosa, 13.9.2024)

«Beiläufig schleichen sich in die Alltagsbegegnungen die Themen ein, die uns umtreiben: Umweltzerstörung, Hochtechnologisierung, die Frage, was ein gutes Leben ist. Es ist ein feines, ein fein gestricktes Zeitbild, das Dea Loher entwirft. (...)

Regisseurin Jette Steckel inszeniert (...) szenische Miniaturen, die in sich enorm präzis gearbeitet sind. Es sind auch schauspielerische Miniaturen, jede für sich ein kleines Ereignis von einem Ensemble, dem man einfach gebannt zuschaut.» SRF 2 (Andreas Klaeui, 13.9.2024)

«In diesem transparenten Labyrinth von Florian Lösche und zu suggestivem Sound von Mark Badur und The Notwist arrangiert Regisseurin Jette Steckel mit einem Top-Ensemble eine oft tragische, gelegentlich komische und immer wieder ins absurde kippende Choreografie der Einsamkeit.» branderlive (Christoph Brander, 13.9.2024)

«Ein Theatererlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.» Literatur&Kunst (Ingrid Isermann)

«Die Rollenwechsel, das chorische Sprechen, die gesungenen Szenenprologe, tragen zum brechtschen Verfremdungseffekt bei, der uns die Illusionshaftigkeit des Theaters präsent halten soll und uns ermahnt, nicht alles zu glauben, was auf der Bühne geschieht. (...)

Ein Weckruf, Verantwortung zu übernehmen für unser Denken.» FAZ (Salomé Meier, 13.9.2024)

«Die besondere Qualität dieses Theaterstücks, das auch als Komödie gelten darf, besteht darin, wie Loher die großen (Theater-)Themen der Zeit behandelt – zerrissene Gesellschaft mit Unfähigkeit zum Gespräch, Gier und Angst, Naturzerstörung, neue Technologien und Einsamkeit – und doch nicht zu Hauptdarstellern macht und somit nur das politisch Allzuoffensichtliche predigt.» Die deutsche Bühne (Detlev Baur)

«Hier kristallisiert sich auf der Theaterbühne, was unserer Gegenwart fehlt. Begegnungen, Auseinandersetzung, Reibung. Und Reibung erzeugt bekanntlich Wärme. Von Jette Steckel ästhetisch-geometrisch inszeniert, wird an diesem Abend durch das Insistieren der Figuren eine menschliche Intimität sichtbar, wie sie heute in Hollywood oder auf Netflix undenkbar wäre. Im Schauspiel ist all das möglich. Und vielleicht ist es ja so, dass nicht nur jede Zeit ihr Theater hervorbringt, sondern auch andersherum. Das Theater kann in unserer Zeit die menschliche Auseinandersetzung aufscheinen lassen, an der es der Gegenwart fehlt. Für den Auftakt in die neue Theatersaison ist das schon viel.» NZZ am Sonntag (Anna Kardos, 22.9.2024)

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