Wir danken unseren Partner*innen:

Schauspielhaus Zürich AG

Die Schauspielhaus Zürich AG wird von einem Verwaltungsrat und einer Geschäftsleitung geführt. Der Verwaltungsrat besteht aus maximal neun Personen setzt sich aus frei gewählten und delegierten Mitgliedern von Stadt und Kanton Zürich zusammen. Die Geschäftsleitung besteht aus Intendanz, Kaufmännischer Direktion, Künstlerischer Betriebsdirektion und Technischer Direktion.



GESCHÄFTSLEITUNG

Pınar Karabulut & Rafael Sanchez, Co-Intendant*innen

Jannike Bartkowiak, Künstlerische Betriebsdirektorin

Peter Hüttenmoser, Kaufmännischer Direktor

Dirk Wauschkuhn, Technischer Direktor



VERWALTUNGSRAT

Beate Eckhardt
Co-Präsidentin seit 2023 (Eintritt 2020)

Stefan Mühlemann
Co-Präsident seit 2025 (Eintritt 2021)

Prof. Dr. Ursula Amrein
vom Kanton Zürich abgeordnet (Eintritt 2011)

Markus Bachofen Rösner
Vorsitz Finanz- und Auditausschuss seit 2025 (Eintritt 2017)


Rebekka Fässler
von der Stadt Zürich abgeordnet (Eintritt 2021)

Alexandros Ioannidis
von der Stadt Zürich abgeordnet als Personalvertreter (Eintritt 2022)

Dr. Seraina Rohrer
vom Kanton Zürich abgeordnet (Eintritt 2024)

David Schärer
von der Stadt Zürich abgeordnet (Eintritt 2025)

Aktiengesellschaft

Die Schauspielhaus Zürich AG zählt rund 550 Aktionär*innen, die insgesamt 3'000 Aktien besitzen mit einem Aktienkapital von CHF 1'500'000. Hauptaktionär*innen sind die Stadt und der Kanton Zürich.

In den Statuten finden Sie weitere Informationen zur Schauspielhaus Zürich AG.

Generalversammlung

Das Geschäftsjahr dauert jeweils vom 1. August bis zum 31. Juli. Die ordentliche Generalversammlung wird jeweils Ende Januar des Folgejahres durchgeführt.

Die nächste Generalversammlung findet am 27. Januar 2026 im Schiffbau statt.

Protokoll der letzten Generalversammlung vom 21. Januar 2025

Aktien

AKTIONÄR*IN WERDEN

Als Aktionär*in des bedeutendsten Sprechtheaters in der Schweiz haben Sie die Möglichkeit, unsere Institution nicht nur zu unterstützen, sondern an der jährlichen Generalversammlung einen tieferen Einblick in die Gesellschaft zu erhalten, an der Entwicklung des Schauspielhaus Zürich teilzuhaben und sich beim anschliessenden Aktionärs-Apéro mit dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und den weiteren Aktionär*innen auszutauschen.

Die Schauspielhaus Zürich AG ist nicht börsenkotiert und vergibt keine monetäre Dividende. Als Aktionär*in profitieren Sie pro Spielzeit von einer Freikarte für eine Vorstellung aus unserem Repertoire.

Jeweils im Frühjahr erhalten Sie als Aktionär*in eine Einladung zur Präsentation der Saisonvorschau und erfahren hier als Erste*r, welche Produktionen in der kommenden Spielzeit auf dem Programm stehen werden.


AKTIEN ABTRETEN

Wenn sich Ihre Lebensumstände ändern, und Sie Ihre Schauspielhaus-Aktien gern abtreten möchten, wenden Sie sich bitte an uns, wir helfen Ihnen gern weiter. Wir führen eine Warteliste mit Personen, die Aktionär*innen werden möchten und können Kontakte herstellen zwischen Verkäufer*innen und potenziellen Käufer*innen.


AUSSERBÖRSLICHER HANDEL

Die Lienhardt und Partner Privatbank führt zudem einen ausserbörslichen Handel mit Schauspielhaus Zürich-Aktien. Wenn Sie ein Bankdepot haben, können Sie auch direkt bei der Bank Aktien erwerben oder abtreten. Weitere Informationen finden Sie hier.


KONTAKT

Laura Steiner
Zeltweg 5
8032 Zürich

laura.steiner@schauspielhaus.ch

Geschäftsberichte

Anbei finden Sie die Geschäftsberichte der vergangenen Jahre mit den Rückblicken auf die jeweiligen Spielzeiten und den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.

Geschäftsbericht 2023/24

Geschäftsbericht 2022/23

Geschäftsbericht 2021/22

Geschäftsbericht 2020/21

Geschäftsbericht 2019/20

Frühere Geschäftsberichte

Geschichte

1888/89 wurde an heutiger Stelle das «Volkstheater am Pfauen» erbaut (der Name der anliegenden Wirtschaft lautete « Zum Pfauen»), 1901 wurde das Gebäude mit Goethes «Mitschuldigen» als Schauspielhaus neu eröffnet. Bis 1938 blieb das Schauspielhaus ein Privattheater, die künstlerische Aufwertung durch Emigranten aus Nazi-Deutschland wie Leopold Lindtberg und Therese Giehse ging einher mit der Gründung der «Neuen Schauspiel AG». Hier setzt die ruhmreiche Geschichte des Schauspielhauses an: Unter der Leitung von Oskar Wälterlin erlebten einige der wichtigsten Stücke von Bertolt Brecht ihre Weltpremiere, nach 1945 wurden am Pfauen zahlreiche Dramen von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt uraufgeführt. Prägnante Autoren und Regisseure sowie herausragende Schauspieler prägen bis heute das künstlerische Erscheinungsbild des Hauses.

Niemand wird es glauben: Das bedeutendste Sprechtheater der Schweiz, das Schauspielhaus Zürich, war bis 1938 ein Privattheater. Dessen Leiter und Eigentümer, Ferdinand Rieser, bot im selben Jahr das Schauspielhaus zum Verkauf an, denn er wollte in die USA emigrieren. Um es mit seinem Ensemble vor dem sicheren Untergang zu retten, wurde eine einmalige Aktion gestartet. Auf Initiative des Verlegers Emil Oprecht, des Dramaturgen Kurt Hirschfeld und unter der couragierten Unterstützung des damaligen sozialdemokratischen Stadtpräsidenten Emil Klöti wurde die «Neue Schauspiel AG» ins Leben gerufen. «Es war eine Gründung der Sozialdemokratie mit dem Kapital liberaler Bürger», schreibt Peter Löffler, Direktor des Schauspielhauses in der Spielzeit 1969/70.

1892-1933

Doch zurück zu den Anfängen dieses Theaters. An der Stelle des heutigen Schauspielhauses liess der Gastwirt Heinrich Hürlimann 1892 ein erstes festes Theater mit Kuppelbau und kleiner Bühne bauen: Das «Volkstheater am Pfauen». In diesem Bau, der in den äusseren Umrissen noch heute erhalten ist, wurden die Zuschauer während der Vorstellung an langen Tischen bewirtet. «Berliner Possen» und frivole «Pariser Schwänke» standen ebenso auf dem Programm wie Schlangentänzerinnen und Fakire: ein Amüsiertempel in der Zürcher Vorstadt.

1901 mietete der damalige Direktor des Opernhauses, Alfred Reucker, das «Volkstheater am Pfauen», um eine Spielstätte für das Sprechtheater zu gewinnen. Er räumte die Biertische und Wackelstühle aus und eröffnete das Haus mit Goethes «Mitschuldigen». Das Publikum war zunächst dem neuen, anspruchsvollen Spielplan keineswegs freundlich gesinnt, trotzdem wagte es der Direktor, erstmals ein ganzjähriges festes Ensemble zu engagieren. Es ist sein Verdienst, dass dieses Theater, dessen Architektur für das moderne Schauspiel eigentlich ungeeignet war, immer mehr Strahlkraft entfaltete. Dennoch wurden 1920 das Ensemble und zugleich dessen Direktor entlassen, denn die Defizite nahmen zu. Nachdem sein Nachfolger Ferdinand Rieser das Schauspielhaus gekauft und 1926 umfassend umgebaut hatte, setzte er gegen zahlreiche Anfeindungen des Publikums einen zeitgenössischen Spielplan durch – und er war erfolgreich. International freilich fand das Zürcher Theater bis 1933 kaum Beachtung.

1933-1961

Mit Hitlers Machtergreifung änderte sich die Situation grundlegend. Viele Emigranten, Schauspielerinnen und Schauspieler aus Deutschland, wurden von Rieser ins Ensemble aufgenommen, alle waren sie ausdrückliche Gegner des Nationalsozialismus, sie waren Juden und/oder politisch radikale Linke. Hier können nicht alle jene berühmten SchauspielerInnen und Regisseure genannt werden, die damals – und z.T. bis 1945 – in Zürich arbeiteten: Therese Giehse, Grete Heger, Albert Bassermann, Ernst Ginsberg, Wolfgang Langhoff, Kurt Horwitz, Leonard Steckel, Leopold Lindtberg u.v.a.. Neben Klassikern spielte Rieser in seinem Theater zahlreiche Zeitstücke, er brachte Uraufführungen so renommierter Autoren wie Else Lasker-Schüler, Ödön von Horváth, Ferdinand Bruckner, Georg Kaiser und Friedrich Wolf heraus. Es war ein kritischer, z.T. kämpferischer Spielplan mit einer explizit antifaschistischen Stossrichtung. Die «Frontisten» in der Schweiz, die die Hitlersche Ideologie des Antisemitismus und Nationalismus übernahmen, entfesselten gegen das Schauspielhaus einen eigentlichen Kulturkampf. Ihre Kampfverbände scheuten vor gewalttätigen Aktionen nicht zurück, so dass bestimmte Aufführungen nur unter Polizeischutz über die Bühne gehen konnten.
Nicht nur der sich abzeichnende Konkurs, sondern diese tägliche Bedrohung führte 1938 Ferdinand Rieser zum Entschluss, sein Theater zu verkaufen. Dieses Jahr war damit für das Fortbestehen des Schauspielhauses von existentieller Bedeutung. Und ohne den Mut und das Engagement von Oprecht, Klöti, Hirschfeld und privater Geldgeber hätte es sicherlich seine Pforten schliessen müssen. Sie gründeten eine AG mit einer Aktienbeteiligung der Stadt Zürich, die somit Einfluss nehmen konnte auf den Betrieb des Theaters. Als neuen Direktor wählte man den Basler Regisseur und Autor Oskar Wälterlin, der die Bühne bis 1961 leitete. Wälterlin verstand es, die unterschiedlichen Individualitäten im Zürcher Ensemble zu fördern wie auch die politischen Gegensätze klug zu vermitteln, so dass das Schauspielhaus während der ganzen Zeit des zweiten Weltkriegs ein Sammelbecken des Antifaschismus blieb. Zu den bereits unter Rieser engagierten Emigranten holte Wälterlin u.a. Maria Becker, Anne-Marie Blanc und Heinrich Gretler ins Ensemble.
Mehrere der grossen Stücke Bertolt Brechts hatten hier ihre Uraufführung: «Mutter Courage und ihre Kinder», «Der gute Mensch von Sezuan», «Leben des Galilei», «Herr Puntila und sein Knecht Matti». Einer der prägendsten Regisseure dieser Zeit war Leopold Lindtberg. In den 50er Jahren entdeckte Wälterlin zusammen mit seinem Dramaturgen Kurt Hirschfeld die damals noch gänzlich unbekannten Dramatiker Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt – viele ihrer Stücke wurden hier uraufgeführt. Nach Wälterlins Tod kam es zu einem häufigen Wechsel der Direktoren.

1961-heute

Zum ersten Mal in seiner Geschichte wurde das Zürcher Schauspielhaus unter seinem Direktor Christoph Marthaler in den Jahren 2002 und 2003 zum «Theater des Jahres» gewählt. Und seit September 2000 – Marthalers Beginn als künstlerischer Direktor – besitzt dieses Theater drei Bühnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen das traditionsreiche Haus am Pfauen und ausserdem zwei flexibel bespielbare Theaterräume – die Schiffbauhalle und die Box im Schiffbau – die in der kurzen Zeit ihres Bestehens europaweit bekannt wurden. Auch zahlreiche Einladungen zum Berliner Theatertreffen – zwischen 2003 und 2009 betraf dies Inszenierungen von Christoph Marthaler, Stefan Pucher, Frank Castorf, Johan Simons, Jan Bosse und Jürgen Gosch – sprechen für sich. Nach Marthalers politisch aufsehenerregenden Abgang wurde das Haus in der Spielzeit 2004/05 von Andreas Spillmann geführt; von Saison 2005 bis 2009 durch den Künstlerischen Direktor Matthias Hartmann. Ab der Spielzeit 2009/2010 bis 2018/2019 leitete Barbara Frey als erste Intendantin das Schauspielhaus Zürich. Seit der Spielzeit 2019/2020 haben Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann die Intendanz des Schauspielhauses angetreten.

Verfasser: Bruno Hitz, ehemaliger Dramaturg des Schauspielhauses

Intendant*innen

1938–1961
OSKAR WÄLTERLIN

1961–1965
KURT HIRSCHFELD

1965–1968
LEOPOLD LINDTBERG

1968/69
TEO OTTO, ERWIN PARKER, OTTO WEISSERT

1969/70
PETER LÖFFLER

1970–1977
HARRY BUCKWITZ

1978–1982
GERHARD KLINGENBERG

1982–1989
GERD HEINZ

1989–1992
ACHIM BENNING

1992–1999
GERD LEO KUCK

1999/2000
REINHARD PALM

2000–2004
CHRISTOPH MARTHALER

2004/05
ANDREAS SPILLMANN

2005–2009
MATTHIAS HARTMANN

2009-2019
BARBARA FREY

2019-2024
BENJAMIN VON BLOMBERG UND NICOLAS STEMANN

2024-2025
ULRICH KHUON

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