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Schweizerdeutsch als Bühnensprache

Publikumsgespräch zur Inszenierung UNBOXING

Die Mundart, der Dialekt, das Schweizerdeutsche erobert das öffentliche Sprechen in den letzten Jahren zunehmend: in Film und Fernsehen – als Beispiel genannt seien die SRF-Erfolgsserie Tschugger und die Verfilmung von Pedro Lenz’ Roman Dr Goali bin ig– aber nicht zuletzt auch am Theater. Lucien Haug hat für das Theater Basel den antiken Sophokles-Klassiker Antigone ins Schweizerdeutsche übertragen, und hier am Schauspielhaus Zürich zeigte Suna Gürler Inszenierungen des Autor*innen-Duos Fatima Moumouni & Laurin Buser sowie Stücke von Lucien Haug und verhalf ihnen zu einer Öffentlichkeit, die davor nur selten erreicht wurde. Was soll das?

Auf seiner Website schreibt das Linguistik Zentrum der Universität Zürich: «Die Gegenüberstellung, die wir mit Blick auf die europäischen Sprachgemeinschaften […] gewöhnlich im Kopf haben, wenn wir einer sprachlichen Varietät Dialektcharakter zusprechen, ist eher diejenige gegenüber einer verwandten überdachenden Standardsprache. In diesem Fall wäre das Entscheidende, dass der Dialekt keine standardsprachlichen Funktionen hat, d.h. zumindest nicht schriftlich für Verwaltung und Sachliteratur gebraucht wird. Auf diese gewissermassen vertikale Abgrenzung bezieht sich der oft zitierte Ausspruch, eine Sprache sei ein Dialekt mit einer Armee und einer Flotte. […] Hiermit ist gemeint, dass es eher politische Kriterien sind, die einer Sprachvarietät den Charakter einer Sprache verleihen.»

Suna Gürler (Regisseur*in & Autorin von UNBOXING) Lucien Haug (Autor u.a. von FRÜHLINGS ERWACHEN) und Lorenz Häberli (Lo & Leduc) treffen sich nach der Vorstellung zum Gespräch. Ausgehend von der Feststellung, dass sich das Verhältnis der Deutschschweizer Bevölkerung verändert, diskutieren sie Fragen von Zugänglichkeit, Authentizität künstlerische Formen des Schweizerdeutschen und den Wert einer Standard(-bühnen-)sprache.

Besetzung und Team

Mit
Suna
Gürler
Mit
Lucien
Haug
Mit
Lorenz
Häberli

 

Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Literarische Gegenwart der Universität Zürich.