Christos Passalis, geboren in Thessaloniki, ist Schauspieler und Theater- sowie Filmregisseur. Er absolvierte die Schauspielschule des Nationaltheaters von Nordgriechenland und arbeitete im Theaterbereich mit zahlreichen Regisseur*innen zusammen. Er war 2004 Mitbegründer der Theatergruppe BLITZ, deren Stücke er bis 2017 in Kollaboration geschrieben, inszeniert und gespielt hat. Die Gruppe präsentierte ihre Arbeiten bei verschiedenen grossen Festivals und in Theatern in Europa, darunter das Festival d'Avignon, das Théâtre de la Ville, La Comédie de Reims, die Schaubühne am Lehniner Platz, das Thalia Theater und das Barbican Centre, sowie beim Athen und Epidaurus Festival, im Onassis Cultural Centre und im National Theatre. Zuletzt inszenierte er gemeinsam mit Angeliki Papoulia am Luzerner Theater Euripides' Alcestis, Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame und Tschechows Der Kirschgarten.
Als Filmschauspieler war er u.a. in Yorgos Lanthimos' Dogtooth zu sehen, der 2009 bei den Filmfestspielen von Cannes den Preis „Un Certain Regard“ gewann und 2011 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert war. Es folgten zahlreiche Auszeichnungen auf der ganzen Welt. Ausserdem spielte er in Homeland (Filmfestspiele von Venedig 2010) und The Miracle of the Sargasso Sea (Berlinale 2019) von Syllas Tzoumerkas, Black Field (Karlovy Vary Filmfestival 2010) von Vardis Marinakis, Beachcomber von Aristotelis Maragkos (Buenos Aires Filmfestival 2025) sowie in weiteren Kurz- und Spielfilmen mit. Der Film The City and the City, bei dem er gemeinsam mit Syllas Tzoumerkas Regie führte, feierte Weltpremiere in der Sektion „Encounters“ an der Berlinale 2022 und Nordamerika-Premiere bei „New Directors/New Films“, das vom Museum of Modern Art und Lincoln Center New York organisiert wird. Sein erster Spielfilm Silence 6-9 feierte die Weltpremiere im offiziellen Wettbewerb des Karlovy Vary Filmfestivals 2021 und wurde auf zahlreichen Festivals weltweit gezeigt.