von William Shakespeare
übersetzt und neu bearbeitet von Thomas Melle
Regie: Anne Lenk
PFAUEN
Premiere: 19. Oktober 2024
ca. 3h, inkl. Pause
«Kein Paradies ohne Höllenritt.»
König Lear möchte, als clevere Idee der Machterhaltung, weit vor seinem Tod, Reich und Besitz gerecht an seine drei Töchter Regan, Goneril und Cordelia übergeben – allerdings nicht ohne den Königstitel samt aller Privilegien zu behalten, versteht sich. Doch statt Dankbarkeit und Harmonie erntet er Verständnislosigkeit und Revolte. Die jungen Frauen machen dem Vater die Abrechnung und rufen eine Zeitenwende herbei: «Gleiches Recht für alle Menschen». Ein Ende von Patriarchat und Hierarchie? Lears Albtraum beginnt.
In seiner Bearbeitung bleibt der Autor Thomas Melle nah an Shakespeares Originaltext und holt ihn klug ins Heute. Beste Begleitung für die Regisseurin Anne Lenk, die erstmals in Zürich inszenieren wird und es in den letzten Jahren wie keine Zweite geschafft hat, mit überraschenden Besetzungen, feinen Akzentverschiebungen und hochpräzisem Ensemblespiel einen neuen Blick auf alte Werke zu ermöglichen. KÖNIG LEAR beschäftigt sich mit den Transformationen, die uns derzeit umtreiben und fragt nach dem Erbe, im finanziellen wie immateriellen Sinne. Was wollen wir weitergeben und wie sieht unser Morgen aus?
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Trigger Warnung: Diese Inszenierung enthält Darstellungen respektive Beschreibungen von physischer, psychischer und verbaler Gewalt.
Sensorische Warnung: Laute Geräusche, Rauch/Nebel und stellenweise flackerndes Licht









Lennart Falck
Franz Fontanive
Kurt Heller
Markus Keusch
Beat de Roche
Pino Simili
Tom Willard
Maya Scharf
Holly Werner
© Caroline Hepting
«Wie erstreitet man sich einen Platz an der Sonne, ohne ihn anderen wegzunehmen? Diese Diskussion wird auch an «woken» Theatern geführt. Aber wie spielfreudig und sprachlustig sie hier stattfindet, wie bildfrech und musikklug - wie ein fantastischer Flug auf dem Velo.» Tages-Anzeiger
«Letztlich wird einem dieser «King Lear» als pittoreske, gewitzte und geglückte Inszenierung in Erinnerung bleiben.» NZZ
«Die berühmten Zitate bekommen einen neuen Platz und passen trotzdem: Dieser «Lear» kommt überdeutlich daher und dennoch geschmeidig.» Tages-Anzeiger
«Die Regisseurin Anne Lenk und ein fabelhaft aufgelegtes Schauspielensemble zeigen in Zürich den Höllenritt als kurzweiligen und spannungsvollen Galopp, der auch Groteske und überhaupt die Komik nicht scheut, dabei die Wertungen immer klug in der Schwebe hält.» SRF Kultur
«Am Zuercher Schauspielhaus wird Shakespeares «King Lear» gewitzt auf aktuelle Konflikte bezogen.» NZZ
«Thomas Melle hat den Klassiker von Shakespeare überschrieben, Anne Lenk hat ihn kraftvoll in Szene gesetzt: drei Stunden, die fast wie im Flug vergehen.» Tages-Anzeiger
«Rainer Bock als König Lear spielt gekonnt mit allen Facetten des Patriarchats, die Töchter Goneril (Nancy Mensah-Offei), Regan (Lea Sophie Salfeld) und Cordelia (Sasha Melroch) prunken nicht nur mit prächtigen Gewändern, die das opulente Bühnenbild von Judith Oswald ergänzen.» Literatur&Kunst